Bücher 2006

Freitag, April 21, 2006

Peter Carey: Wrong about Japan. Eine Tokyoreise


Reise mit Sohn nach Tokyo um hinter die versteckten Zeichen (S. 123) zu kommen. Aber die interviewten Manga- und Animé-Spezialisten stehen vor dem Dahinter und rühren sich nicht. Im Ghibli-Studio treffen sie den größten (Hayao Miyazaki) zufällig und ohne Dolmetscher. Gemeinsames Bestaunen und Belachen des jungenhaft Gezeigten verbindet erstmals. Und nur ein späterer Brief einer anwesenden wohlwollenden Japanerin enthüllt, dass alle Antworten der Reise in den unverstanden geglaubten Sätzen des Großen liegen (S. 137).

Alle Manga-, Animé und Buchtitel sowie japanischen Begriffe sind kursiv gesetzt, das ist sehr praktisch, man kann versuchen sich parallelzubilden. Wie eine ausführlich kommentierte Bibliographie. Angenehm, dass unterschiedliche Erklärungen von "otaku" unabhängig voneinander auftauchen und bestehen.
Die Entdeckungsreise Vater & Sohn bleibt eine amerikanische (auch wenn er Australier ist und - sicher gewollt - so gar nicht Roland Barthes zitiert): mit Abstand (zurück) distilliert ihre Reise zu "Echt Japanisch", wie sie es gesucht aber nicht gefunden haben.