Bücher 2006

Donnerstag, Oktober 26, 2006

Hölderlin: Gedichte

Gelesen von Bernt Hahn mit unabhängig vom eigenen Alter mittelalter Stimme, die bei tiefem Charme Distanz bewahrt.

Die Musik überspringe ich ungeduldig und lösche sie beim Import auf den Computer. Ich kannte Hölderlin gar nicht und bin überrascht von der Anlehnung an die Natur in jedem Bogen empfindsamer Verehrung. Dazu griechische Sagen, Götter, der Äther. Vögel als Freie und in Sehnsucht zu Beneidende, von oben besänftigt Blütenstaub. Feine Sprache und Rhythmik, das ist fast peinlich zu schreiben, weil es so offensichtlich ist.
Es ist das Gegenteil der Postmoderne und allein deswegen sollte man sich dem aussetzen.

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Dienstag, Oktober 10, 2006

Zeit Klassik: Yehudi Menuhin

Menuhin spielt die Stücke für mich ganz ungewohnt, gerade so viel Abweichung, dass ich gebannt hinhöre. Mir schient, dass er manche Details nicht deutlich ausspielt, um mehr Gefühl zu betonen. Das ist mir ein bisschen peinlich.
Peinlich ist mir genau in diesem Zusammenhang auch, dass ich glaube zu hören, was manche damit meinen, er habe sich von seiner Krise als Jugendlicher technisch nicht erholt. Er ist als Person und insgesamt musikertypisch bewundernswert. Vielleicht kommt es von der vielen Überwindung zum Üben, für das intrinsische Motivation nicht nur Voraussetzung sondern vielleicht wie ein Trainingseffekt auch Folge ist.

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Lethen: Verhaltenslehren der Kälte

Abschnittsweise macht es mich leicht - möglicherweise auch, weil diese Abschnitte sich von den anderen durch Verständnis abheben - und ich folge gerne den artfremden Gedanken - diese Studien sind doch weit weg von meinen Arbeitsexten. Sobald er auf seinen eigenen Hintergrund Bezug nimmt, verliert er mich. Ich überlege, ihm zu schreiben, im Internet sieht er fürchterlich nett und gescheit aus. Dann überlege ich es mir anders und lege das Buch beiseite. AZ wollte, dass ich es paralles zu Blanchot lese, das Scheitern tut mir etwas leid.

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