Bücher 2006

Sonntag, Februar 19, 2006

Identity Crisis #1

kann wegen des Hustens nicht schlafen ... und suche eine Ausrede, das Sachbuch zu umgehen...

Die Superhelden sind gealtert und die Ehefrau eines Mannes mit aufgedeckter Identität wird ermordet. Watchmen war einer meiner ersten Comics und kommt mir vor wie die Übervater-Version einer solchen Geschichte. Anscheinend geht diese Art auf Frank Millers gealterten Batman zurück, mit der dieser (Batman, nicht Miller) seine verlorene Popularität wiedergewonn (lt. AZ). Obwohl ich die Figuren nicht kenne und mir sicher alle Anspielungen und Scherze entgehen, will ich unbedingt sofort das nächste Heft lesen.

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Samstag, Februar 18, 2006

.diane arbus. An Aperture Monograph


Großartige Bilder!
Man müsse spezifisch werden, um allgemein zu sein.
Habe ich mir im modernen Antiquariat bei Bouvier gekauft, weil ich die Ausstellung in London verpasse.

Freitag, Februar 17, 2006

W.H. Calvin & G.A. Ojemann: Einsicht ins Gehirn

Von Alena.
Die Autoren führen aus Calvins Sicht durch die präoperative Abklärung und Operation eines bestimmten Patienten. Es passt also. Das meiste ist mir nicht neu, dort ermüden mich die ausführlichen Erklärungen. Gleichzeitig erwarte ich dort und bei mir Neuem mehr erklärende Details. Eben ein gut lesbarer Überblick im Frage-Antwort-Stil mit schlechter Zielgruppen-Ausrichtung: zu unspezifisch für Fachpublikum und für Laien setzt es viel neurologisches und -anatomisches Wissen/Vokabular voraus ohne genügend auf die angedeuteten philosophischen Fragen einzugehen.
Habe einen Brief an den Verlag geschrieben mit den entdeckten Fehlern: "üblicherweise rechts- statt linkshemisphärische Sprache"; "Brenda Milner, der" dies und jenes getan hat und noch ein paar Kleinigkeiten.

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Donnerstag, Februar 16, 2006

Wolverine: Origin I- VI








Im Zug, Rückfahrt von Berlin. Gefällt mir gut, ich ärgere mich über das tragische Ende, das so platziert daherkommt. Aber Wolfgang sagt, das sei wichtiger Bestandteil der tragischen Geschichte Wolverines ohne Erinnerung und Anknüpfungspunkte.

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Dienstag, Februar 14, 2006

Kishon: Drehen Sie sich um, Frau Lot

Angelesen, aber nach vierzig Jahren (erschienen 1964) ist es unerträglich, Geschichten zu lesen, in denen Israelis zwar wahnsinnig, aber doch liebenswert sind und dass man bei aller Schärfe auf die Errungenschaften stolz sein kann.
Am besten gefallen mir daher die Autorenbeschreibung und die Fußnoten, die ich auch sämtlich gelesen habe, z.B. dass es nach oberflächlicher Analyse 680 Bedeutungen für "nu" gibt.

Sonntag, Februar 12, 2006

André Gide: Der Immoralist

Gleich am Anfang dachte ich, er droht damit, dass er später Männer lieben wird. Später fürchtete ich mich für die kleinen Jungs vor ihm. Am Ende ist das Entlarvte in seiner zum antizipierten Schleimkoloss relativen Harmlosigkeit enttäuschend.

Insgesamt kommt mir die Geschichte vor, als gäbe es davon eine Urform (gab es nicht demletzt - 2005 - ein Buch mit derselben déjà-lu-Geschichtenwirkung?): Ehepaar fährt in den feuchten Süden (der dunkle oder schwarze Kontinent) und nach einem einschneidenden Ereignis (hier die Schwindsucht) brütet und schwitzt einer der beiden absehbar erschreckende Abarten aus, der andere leidet - jedenfalls tragische Entfremdung. Diese (Abarten) ruinieren dann die bisherige und geschätzte gesellschaftliche Stellung. Möglicherweise muss zur Steigerung der Dramatik der "unschuldige" Partner sterben.
In der Summe bewirkt es, dass es nach dem Zuschlagen des Buches vorkommt wie ein handwerkliches Übungsstück: Der Autor führt gekonnt vor, wie man unangenehmste Antizipation erzeugt und sie mit jedem Szenenwechsel weiter steigert. Für die Zeit des Lesens hat der Autor mich leicht Beeindruckbare im Griff, danach war ich etwas ermüdet und froh um den Beginn des nächsten Buches.